#60 – Vom Blauwasser-Matrosen zum ALLURES-Kenner
Dass wir bei BLUE YACHTING Ihre Spezialisten mit einem 100%igen Blauwasser-Fokus sind, das können Sie hier überall lesen. Doch was bedeutet „Blauwassersegeln“ eigentlich? Für uns ist es natürlich das Segeln in weit entfernte Seegebiete, wie in die Karibik oder gar zum Pazifik. Blauwasser, das heißt aber vor allem auch, dass man die Freiheit hat, die Leinen loszuwerfen und ganz ohne Druck einfach dahin zu segeln, wo man schon immer hinwollte: Das kann dann eben auch die ausgiebige Ostsee-Runde oder die Entdeckung des Peloponnes sein. Genau für diese Segler und Eigner sind wir da – und bieten Ihnen die passenden Yachten in der passenden Ausrüstung.

Michael Böhler: Dies ist seine Geschichte
Dass Sie dabei nicht nur auf meine eigene Erfahrung in über 30 Jahren Blauwasser-Yachthandel zurückgreifen können, sondern meine Mitarbeiter einen ganz großen Anteil daran haben, das soll Ihnen dieser schöne Artikel vermitteln. Meinen Mitarbeiter Michael Böhler kennen Sie vielleicht von der einen oder anderen Bootsmesse, vom Telefon und den Emails oder auch aus unserem Bremerhavener Ladengeschäft. Michael lebt die Blauwasser-Idee genauso wie ich. Und hier ist seine Story …
Von der Beneteau zur Allures: Echtes Blauwassersegeln soll es sein!
Michael wird demnächst 27 Jahre alt. Der ausgebildete Handelsfachwirt aus Aachen kommt auf einem wunderschönen, abenteuerlichen Weg zu BLUE YACHTING. Nämlich über dessen Vater. Dieser hat ihn schon als kleinen 6-Jährigen ans Steuer der gecharterten Boote gesetzt und das Segelfieber im Kind ausgelöst. Als sich Papa dann 2016 entschied, ein Sabbatical in der Karibik unter Segeln zu machen, geht auch Michaels Blauwasser-Erfahrung los: Die Mutter soll (und wird) zu den Destinationen fliegen, Vater und Sohn gehen auf die Reise ihres Lebens.

Es soll eine ALLURES sein!
Bis dahin segeln die Böhlers mit einer 2010 gebauten Beneteau Oceanis 37 vorranging in der Nordsee. Für die Atlantiküberquerung und das Offshore-Segeln in der Karibik erschien dem Skipper diese Yacht dann allerdings für nicht ganz optimal geeignet. Zwei Jahre bevor es losgehen sollte, schauen sie sich daher nach einem Aluminium-Boot um. Als versierte Segler wissen Michaels Eltern um die Vorteile einer stabilen Segelplattform oder des variablen Tiefgangs – die neue Yacht sollte zudem nach dem großen Abenteuer ja auch weiterhin im Flachwasser- und Watt-Gebiet der Nordsee bleiben.

Die Traumyacht: ALLURES 39.9
Und so kommen Michaels Eltern auf uns, BLUE YACHTING. Die damals noch erhältliche ALLURES 39.9 erschien der sympathischen Seglerfamilie als genau die richtige Größe. Daher sind wir alle zusammen – der Michael natürlich mit dabei! – nach Cherbourg in die Werft gefahren, wo dann alles begann. Wenig später wurde das Schiff bei uns bestellt und so trafen wir uns noch einige Male bei der Werft: Für Michael noch heute „coole“ Erlebnisse, wie sie den Baufortschritt beobachten konnten und natürlich später dann dort ihre fertige Traumyacht abgeholt haben.

Erkennen Sie Michael? (...und mich?)
Die Bauzeit der Yacht nutzt die Familie, um sich und das Boot auf den Trip vorzubereiten. Sie wissen es: Bei BLUE YACHTING rüsten wir Ihre Yachten so aus, dass diese aus wirklich "segelfertig" sind: Von der Rettungsinsel bis zur sprungsicheren Tasse, vom Sturmsegel bis zur Pütz. Damals wie heute stehe ich meinen Kunden mit viel Insiderwissen, dem Feedback von vielen Dutzenden Blauwasserseglern zu bestimmten Produkten und Ausrüstungsgegenständen zur Seite. Heute geht das Ganze sogar noch viel besser: Durch unseren Schiffsausrüster Janssen Maritimes haben wir exklusiven Zugriff auf alle Teile von A bis Z zu sensationellen Preisen für meine Eigner! Doch zurück zu Michaels Abenteuer ...
Ablegen für das große Abenteuer: Es geht über den Atlantik!
Nach einiger Vorbereitungszeit ist die ALLURES Aluminiumyacht dann für die Reise bereit. Die Familie segelt das Boot nach der Übernahme dann gemeinsam durch die Biscaya. Dann geht Mama von Bord: Beim Trip auf die Kanaren sind dann Vater und Sohn allein. Das große Abenteuer startet: Trotz des ungewöhnlich ekeligen SSO-Wind laufen die Beiden aus und gehen gegenan. Sechs Tage lang kreuzen sie mit der Yacht Richtung Kapverdische Inseln gegen eine bis zu 2.5 m hohe Welle an. Michael beschreibt den Moment, als dann endlich der lang ersehnte Passat einsetzte, als „Erlösung“ – Kurs Karibik!

Bye, bye, Kanaren!
Mit seinem Kind an Bord, auf einer nagelneuen Yacht und ohne Eile lässt sich Skipper Böhler Zeit. Richtig so: Wie ich anfangs erwähnte, ist „Blauwassersegeln“ für mich eben genau das – nämlich die Zeit zu haben, ohne Druck unterwegs zu sein. Nach 26 Tagen erreichen sie dann mit 3.251 Seemeilen in den Segeln Antigua. Michael ist begeistert: Unterwegs besuchen täglich Delfine die Yacht, Vater und Sohn erleben unglaublich helle Sternennächte unter einem surrealen Himmelsdach. Mit einem Thunfisch, der die Yacht einen ganzen Tag begleitet, schließt Michael sogar Freundschaft – ganz anders, als mit einem prächtigen Mahi-Mahi, den sie angeln und festlich verspeisen.

Sehr hübsch - und sehr lecker!
Umso schöner dann die Freude bei der Ankunft in der „neuen Welt“: Mama, Freunde und weitere Familienmitglieder sind extra eingeflogen, um die Ankunft der Abenteurer zu feiern. Eigentlich war geplant, die Yacht nach den Entdeckungskreuzfahrten in der Karibik einfach auf ein Transportschiff zu geben und nach dem Sabbatical-Ende bequem nach Europa zurück zu fliegen. Doch es kam ganz anders. Und zwar viel besser, wie Michael erzählt …
Im Frühling nach Ost über den Atlantik nach Europa: Ist das überhaupt sicher?
Diese Frage und viele weitere musste sich der Papa von Michael nicht nur oft stellen lassen, sondern auch eine Antwort darauf finden. Denn da der Transport von den BVI nach Europa viel zu früh ablegen wollte, kam nun nur noch das Zurücksegeln auf eigenem Kiel infrage. Auf Sint Maarten fällt dann die Entscheidung: „Wir gehen auf eigenem (Schwenk-)Kiel zurück!“ Ende Februar über den Atlantik? „Ein sehr ambitioniertes Unterfangen“, wurde den Böhlers nun öfter gesagt.

Traumhaft!
Aber das Vertrauen, das die Familie in den Monaten der Hochsee-Segelei in die ALLURES aufbauen konnten, hat sie letztlich in ihrer Entscheidung bestärkt. Das zweite Hochsee-Abenteuer – und mithin seglerisch seltenere und anspruchsvollere – startet für die kleine Familien-Crew Ende Februar 2017: Segel setzen Richtung Norden, Kurs Bermuda Islands! Und wie es sich für die Böhlers gehört, auch hier zunächst gegen Strom und Wind. Dieses Mal allerdings dann doch schon bei einer ausgewachsenen 4-6 Meter-Welle!

Thunfische gehören dazu
Michael erinnert sich, dass es eines nachts bei 49 Knoten TWS unumgänglich geworden war, aufs Vorschiff zu gehen: Das am Kutterstag angeschlagene Trinquette-Segel, welches nicht reffbar war, musste geborgen werden. Eine haarige Angelegenheit! Natürlich haben das die umsichtigen Seeleute gemeistert. Puls inklusive …
Blauwasser-Highlights, die nur „ganz weit draußen“ so passieren …
Michael hat viele solcher Geschichten. Eine besonders Schöne ist die Begegnung mit einem einsamen Frachter, der sehr weit draußen auf einsamer Flur den Kurs der ALLURES kreuzte. Wie es anständige Segler tun, funken die Beiden das große Containerschiff an, um die formellen Daten auszutauschen und auf sich aufmerksam zu machen. Der Captain persönlich kommt an das Gerät und fragt, ob es der Familie an irgend etwas fehlen würde. „Uns fehlt es an nichts, aber frisches Brot und ein schönes Steak vermissen wir“, antwortet Papa. Mittlerweile war der Frachter schon am Heck durch.

Sehnsuchtsziel Karibik
Es knackt im Lautsprecher: „Mit Steak kann ich leider nicht dienen, da meine Crew aus Muslimen besteht. Aber ich lasse für euch ein kleines Paket packen!“ Wenig später dreht der Riese bei und kommt von achtern auf. Vollkommen ungläubig schauen die Beiden dem 300 Meter langen Koloss zu, wie er sich annähert und in Rufweite kommt. Es wird ein kleines improvisiertes Floß zu Wasser gelassen, auf das tatsächlich ein wasserdicht gepacktes Paket geschnürt ist. Michael und sein Vater trauen ihren Augen nicht: Eine riesige Lammkeule, frisches Brot aus der Bordbäckerei, Obst und Tiefkühlgemüse! Kann man so etwas glauben? Via Azoren geht es dann sicher und wohlbehalten zurück nach Europa.
Echtes Hochseesegeln mit einer ALLURES: Wie fühlt sich das an?
Michael und sein Vater teilen sich die Wachen. Segeltrimm, Kursanpassungen, Wetter – all das sind Aufgaben, die er schon früh lernt, gewissenhaft auszuführen. Aus Michaels Sicht beeindruckt die ALLURES besonders in der Welle. Er sagt: „Man hat selbst bei den härtesten Bedingungen im Schiff keine Verwindungsgeräusche und kein Knarzen der Einbauten!“ Die Steifigkeit der Aluminiumrümpfe ist tatsächlich unübertroffen!

Sicht vom Ankerplatz aus. Unbezahlbar.
Besonders erwähnenswert findet Michael zudem das Verhalten der ALLURES bei viel Seegang und Schwell: „Auch wenn das Schiff in der Welle stampft, knallt es nicht mit dem Bug ein. Das ist deutlich angenehmer! Hinzu kommt, dann man durch das aufholbare Schwert das Rollen vor dem Wind und vor allem vor Anker gut beeinflussen kann.“ Die Segler sind von Anfang an von der erstaunlichen Agilität ihrer ALLURES beeindruckt: „Und das trotz des höheren Gewichts! Sie segelt auch bei wenig Wind richtig gut. Dabei beeindruckt das Ruderfeedback und ermöglicht präzises Steuern an der Windkante.“ Wenn man sich daran gewöhnt hat, verlieren im Hafen dann auch die Doppelruder schnell ihrem Nachteil, nicht direkt durch den Propeller angestrahlt zu werden.

Michael insistiert: „Ein Ausstattungsdetail, welches sich als beinahe unverzichtbar erwiesen hat, war unsere Windsteueranlage! Die verbraucht im Gegensatz zum Autopilot keinen Strom und hat gerade im Passat mit den bisweilen konfus laufenden Wellen von achtern deutlich besser gesteuert, als der elektrische Autopilot!“ Sie wissen, dass wir von BLUE YACHTING Ihre Yacht bei BLUE YACHTING echt segelfertig ausstatten? Das beinhaltet auf Wunsch dann selbstverständlich auch solche Ausrüstungsteile.

Klar zum zweiten Sprung über den Atlantik
Alles in allem, so sagt Michael, bedeutet das durchdachte Bedienkonzept mit sinnvoll verteilten Schoten und Fallen, die Steifigkeit des Rumpfes und die im Vergleich zu Großserienbooten üppig dimensionierten Beschläge, Taue und das stehende Gut ein großes Plus an Sicherheit. Auch unter Deck überzeugt die ALLURES durch ein praktisches und vor allem seetaugliches Layout für besten Blauwasser-Komfort. „Die ALLURES hat Maßstäbe gesetzt! Ich möchte für mein eigenes, zukünftiges Boot all das nicht mehr missen!“, sagt Michael.
Warum BLUE YACHTING?
Und nun fragen Sie sich sicher, wie es Michael dann zu mir nach Bremerhaven verschlagen hat? Seine Karriere als Filialleiter mehrerer Lidl-Supermärkte sei zwar ganz spannend gewesen, sagt er, aber: „Blauwassersegeln versaut für´s Leben …“ Seine Faszination für Yachten, im Speziellen für meine Marken ALLURES und GARCIA, lässt ihn einfach nicht los. Und ich? Ich konnte der Bewerbung von Michael einfach nicht widerstehen: Sein Wissen und seine Erfahrungen mit ALLURES sind bei uns genau richtig!
Michael treffen Sie auf Messen, in Bremerhaven im Ladengeschäft und natürlich vor Ort, wenn Sie sich eine ALLURES, GARCIA oder ELAN bei uns anschauen möchten: Sprechen Sie ihn ruhig und gern auf seine Abenteuer an!

Unauslöschbare Erinnerungen ...
Sie werden sicher noch einige Jahre mit Michael Böhler im BLUE YACHTING-Team zu tun haben, dennoch zieht es ihn unweigerlich aufs Wasser: „Ich will auf jeden Fall irgendwann selbst auf große Fahrt gehen! Und klar, am liebsten mit einer ALLURES!“, sagt er. Seinen Lebensmittelpunkt hat er dafür schon aus der Eifel in den Norden verlegt ...
Ich freue mich sehr, dass ich über die Kunden-Beziehung zu Michaels Eltern nicht nur einen so tollen, engagierten und motivierten Mitarbeiter gewonnen habe, sondern das die Magie des Blauwassersegelns und die Bootsbaukunst unserer Werften einmal mehr am Beispiel von Michael zeigt, wie unfassbar wertvoll und lebensverändernd unser wunderschöner Sport doch ist!