#67 - HH 44: „Das schönste Boot der ganzen Messe!“
Nicht Outremer – sondern eher Gunboat: HH CATAMARANS in La Grande Motte
Vorgestern endet sie, die weltgrößte und wichtigste Messe für Mehrrumpf-Boote. Die „Multihull“ im südfranzösischen La Grande Motte hat auch 2025 wieder tausende Fans, Eigner und Kunden in spe angelockt, die das schnelle Segeln auf zwei oder drei Rümpfen bevorzugen. Ich selbst konnte leider nicht persönlich dabei sein: Sie sehen es am Foto, ich habe daheim in Bremerhaven so viele Yachten wie noch nie in der Kommissionierung. Mit dem tollen ExploCat 52 von GARCIA konnte ich mir daher an der Nordsee wenigstens ein bisschen Kat-Feeling verschaffen …

Mein Kai ist voll: Ich konnte leider nicht persönlich kommen ...
Aber keine Bange: Anstelle meiner wurden Sie, liebe Kunden und Freunde von BLUE YACHTING, vom Segler, ehemaligen Yacht-Berater und Segel-Journalisten Lars Reisberg vor Ort begrüßt. Ich bin mir sicher, dass er sich an meiner statt ebenso herzlich und persönlich um Sie gekümmert hat. Im Namen von Lars und dem gesamten Team von BLUE YACHTING möchte ich mich bei allen Kunden und Interessenten für Ihren Besuch in der Camargue bedanken! Wir hatten Sie auch deshalb zum Besuch in La Grande Motte eingeladen, weil neben allen großen und kleinen Anbietern für Mehrrümpfer auch wieder unsere Premium-Marke HH CATAMARANS vor Ort ausgestellt hat.

Hat mich würdig vertreten: Lars Reisberg
Wir waren sehr froh von der Nachricht, dass es der nagelneue und frisch gebaute HH 44 mit der Baunummer #005 pünktlich an seinen Liegeplatz geschafft hatte. Bei den langen Transportwegen Cargo-Schiff aus Fernost war das gar nicht so sicher … Das Boot in der Sports Cruising-Variante hat Ihnen eindrucksvolle die komplette Palette der Möglichkeiten und Baukompetenz von HH CATAMARANS demonstriert. Besonders beeindruckend fand ich, dass der Kat vom Tage seiner Anlieferung per Cargo-Schiff in Barcelona, über das Segeln bis La Grande Motte (in schnellen 3 Tagen) bis zum Show-Ende nicht ein einziges Mal am Landstrom war! Es musste auch nicht ein einziges Mal der Diesel-Generator laufen: Lars hat es mir bestätigt – als er das Boot am letzten Messetag verlassen hatte, standen noch 77% Batterie-Kapazität auf dem Panel …
„Das beste Boot der Messe!“ Unser HH 44 begeistert
Und das bringt uns gleich zum Feedback: Unisono bekommen wir am Stand Lob zu hören. Begeisterte Besucher kommen ein zweites, manche ein drittes und viertes Mal zu uns an Bord. Durch die Bank weg sind alle möglichen Interessen, alle Arten von Seglern vertreten: Versierte Salznacken ebenso, wie Familien oder Urlaubs-Segler, die aktiven Fun suchen. Anfänger, Träumer, Kunden und Eigner – und natürlich unsere Kollegen vom Wettbewerb. Die Meinung ist einstimmig: Der HH 44 ist das beste Boot der Messe!

Weltenbummler: Liebe auf den ersten Blick
Dieses Feedback kommt nicht von ungefähr: Hudson Wang, der taiwanesische Eigner des Unternehmens, hat sich nichts weniger als den Bau des besten Katamarans der Welt auf die Fahnen geschrieben. Und bei ihm sind das keine leeren Worte, keine Marketing-Hülsen, die sich eine Agentur ausgedacht hat! Sie haben sicher meinen Bericht vom HH CATAMARANS-Werksbesuch in Xiamen gelesen (wenn nicht, wird es Zeit – klicken Sie hier). Denn dort werden tatsächlich keine Aufwände gescheut, um die perfekte Verbindung von High-Tech Materialien, neuen Technologien und höchster handwerklicher Qualität zu schaffen. Von wegen Billig-China! Beim HH 44 sieht man keine Sika-Nähte, keine billigen Oberflächen, kein Kaschieren, Übertünchen oder Verstecken. Qualität, die man sofort wahrnimmt: Im Großen, wie auch im Detail.

Familien-Sabbatical auf dem HH 44? Bitte, gern!
Uns fällt dabei auch auf, dass sehr viele Interessenten und Katamaran-Fans unsere Marke HH CATAMARANS noch immer nicht so richtig einordnen können. Immer wieder wird der HH dabei beispielsweise mit Outremer verglichen. Wo Outremer unbestritten ein tolles Unternehmen mit wirklich hochwertigen Produkten ist, so hinkt der Vergleich doch enorm: Unser HH 44 ist zu 50% in Carbon gebaut, die anderen 50% sind Epoxy. Woanders kommt höchstens Vinylester, meist aber nur Polyester zum Einsatz. Marine-Kleber sind bei uns „verboten“, wie Hudson Wang sagt. Konsequenter Leichtbau in Militär-Qualität, beste Beschläge (nur Maffioli oder Antal beispielsweise) sind der Standard. „Ein Katamaran von HH ist eher mit der high end Marke Gunboat vergleichbar“, sagt Seth Hynes, amerikanischer CEO von HH CATAMARANS. Und tatsächlich hat die Werft bis vor etwa 10 Jahren genau eben jene Gunboats gebaut …

HH 44: Für viele Besucher das Highlight der Messe
„Wir sind nur für 3 Boote hier her gekommen: ORC, Balance und HH CATARAMANS“, sagen uns einige eingefleischte und erfahrene Segler am Stand. Während ORC einen ähnlich auf Performance getrimmten Katamaran bietet, kommt dieser allerdings im Innenausbau wesentlich puristischer daher. Balance stellt in 2025 erst gar kein Schiff aus. „Insgesamt gibt es für Freunde des schnellen Segelns sowieso nicht viel Auswahl“, sagt ein anderer Besucher: „Während Marken wie Excess oder Nautitech durchaus spannende Konzepte für den normaleren Geldbeutel bieten, sind die meisten der Kats in La Grande Motte Urlaubsboote á la Lagoon, Bali oder Fountaine Pajot. „Wer wirklich im High-End-Bereich etwas sucht, also sagen wir, einen „Maybach mit Turbo“, der kann das Angebot an ganz wenigen Fingern abzählen. Wer dann noch Wert auf höchsten Komfort, top Materialien und ein gewisses Maß an Luxus legt, der kommt um HH eigentlich nicht herum …“, sagt er. Wir lassen das mal so stehen.
Von links auf rechts gedreht: Was wir von den Wynns gelernt haben
Ein Thema hat viele Besucher, vor allem unsere amerikanischen und pazifischen Gäste, sehr bewegt. Der „Internet-Ruhm“ der Wynns, einem segelnden YouTube-Pärchen, hat so manche Fragen provoziert. Da uns auch einige Deutsche hierauf angesprochen haben, möchte ich das hiermit kurz kommentieren. Was ist eigentlich passiert? Der komplette Vorgang würde den Rahmen hier sprengen, nur so viel: Die Wynns, gesponserte YouTube-„Influencer“, haben mit Baunummer #003 des HH 44 im Prinzip das erste richtige Boot bekommen. Denn die beiden vorhergehenden Eigner segeln ihren Kat eher nur sporadisch und im Wochenend-Einsatz. Wie bei allen, wirklich allen, Yachten auch, hatte das Wynns-Boot natürlich Kinderkrankheiten.

Handarbeit bleibt eben immer Handarbeit!
Die Motivation, dies dann in aller Öffentlichkeit aufzubauschen und zu übertreiben, wollen wir hier nicht weiter kommentieren. Warum den Service-Teams der Zugang verweigert wurde, kann ich auch nicht erklären. Und sicher: Es sind Installationsfehler seitens der Werft gemacht worden. Diese wurden dann aber sehr schnell beseitigt. Zusammenfassend: Es handelte sich weder um Kriechströme noch um kolportierte „Schludrigkeiten“ oder sogar Mutwilligkeit. Letztlich haben die Ingenieure und Elektriker den Ursprung am Wynns-Boot nach dessen Rücknahme dann auch schnell erkennen und sofort einfach beseitigen können. Übrigens hatten Baunummern #001 und #002 keinerlei der „Probleme“ wie die Wynns – trotzdem hat die Werft alle existierenden Yachten retrofitted und baut alle weiteren Boote nach einem angepassten Schaltplan. Das Problem? Minus-Kabel des 12 Volt-Schaltkreises mussten einfach anders verlegt werden ... viel Wind und eher wenig Sensation. Es ist sehr schade, dass der berühmte „5 Minute Fame“ des Internets und die damit verbundene Chance, Geld durch Sensation und Drama zu verdienen, anscheinend so verlockend ist, Partnerschaften so auszunutzen.

Wir haben allen Besuchern den "Stein des Anstoßes" offen und transparent gezeigt
Es ist aber auch schön zu sehen, wie diejenigen von Ihnen, die etwas vom Fach verstehen, dieses Spiel durchschaut haben. Was wir gelernt haben? „Lasst uns das als Chance begreifen“, hatten Hudson Wang und Seth Hynes als Parole ausgegeben. Der HH 44 wurde komplett „auf links gedreht“ und vom Mast-Topp bis zu den Spitzen der Daggerboards, vom Bugspriet bis zu den Faltpropellern komplett durchgecheckt. „Es gibt wohl kein anderes Boot der 15-Meter-Klasse, das auf einem solch hohen technischen Niveau ist und so viel durchgetestet wurde, wie unser HH 44“, scherzt Seth auf der Messe. Wenn Sie sich für die ganze Story interessieren, dann schauen Sie bitte nicht nur das Drama der Wynns, sondern auch die Videos vom unabhängigen Boots-Sachverständigen und Elektrik-Profi Nigel Calder, in welchen er zusammen sehr ausführlich die Zusammenhänge erklärt. Offen, ehrlich – aber eben unaufgeregt und ohne Clickbait-Sensationslust.

Viel Betrieb an unserem Stand
Was wir (und sicherlich noch viele der anderen Marken und Yacht-Hersteller) auch noch gelernt haben ist zudem, dass die bunte Welt der jungen „Influencer“ sicher schön ist und mit ihrer Reichweite für viele Klicks sorgt, dass aber auch hier knallharte Geschäftsinteressen und eine persönliche Agenda eine Menge Schaden anrichten können. Schade für all die ehrlichen und engagierten YouTuber, denn die werden sich in Zukunft bei ihren Projekten sicher mit der Historie, die die Wynns hinterlassen, auseinanderzusetzen haben.
HH CATAMARANS und auch mir, als Ihrem deutschen Importeur, ist es sehr wichtig, dass Sie als Kunden und Käufer vollstes Vertrauen in unser Produkt und die Arbeit der Werft, vor allem im Bereich After Sales und Service haben! Sollten Sie Fragen zu den Wynns, Garantie und Gewährleistung sowie unserem Service haben, zögern Sie bitte nicht, mich jederzeit zu kontaktieren.
Ein Wort zu den Trump-Zöllen und deren Auswirkungen auf den Bootsmarkt
Ein weiteres, auch leider wieder eher unangenehmes, Thema der Messe waren die Trump-Zölle. Tatsächlich bemerken wir am Stand von HH CATAMARANS in diesem Jahr deutlich weniger US-amerikanische Besucher, dafür spürbar viele Kanadier. Ob das mit den Trump-Zöllen oder dem eher durchwachsenen Wetter zu tun hatte, vermögen wir nicht zu sagen. Genausowenig können wir natürlich sagen, ob die Trump-Zölle kommen, wie hoch sie sind und ob sie lange bleiben. Und das ist aus meiner Sicht auch eher das Problem: Die Menschen sind verunsichert. Amüsanterweise sind allerdings die Auswirkungen der Politik der amerikanischen Regierung für Käufer eines HH-Katamarans eher positiv zu sehen …

Absurde Zeiten ... ruhig bleiben!
Warum? HH CATAMARANS ist eine amerikanische Firma: Alle Transaktionen werden daher in US-Dollar ausgeführt. Das Ziel der Trump-Regierung, den Dollar abzuwerten um die eigenen Schulden bezahlbarer zu machen, führt daher im Gegenzug dazu, dass der Wechselkurs von Euro in US-Dollar attraktiver wird. Damit wird, so grotesk es klingen mag, Ihr HH CATAMARAN, preiswerter. Insofern sind die allgemeinen Auswirkungen dieses Hin und Her der US-Administration an sich zwar kritisch zu sehen, im Speziellen und auf unsere Marke HH CATAMARANS bezogen sind diese aber eher „gut“.
Ich bin Yacht-Händler aus Leidenschaft und mit über 30 Jahren Erfahrungen im internationalen Yachthandel hat BLUE YACHTING schon die eine oder andere Krise erlebt: Ich möchte Sie daher ermutigen, im gemeinsamen Gespräch – natürlich gerne auch mit den Vertretern der Werft – Ihren Yachtkauf auch in dieser so wichtigen finanzpolitischen Dimension vertrauensvoll zu beleuchten. So klären wir direkt Ihre Fragen und räumen eventuelle Unsicherheiten aus dem Weg.
Exklusives Probesegeln für Kaufinteressenten in Barcelona
Weil eben ein HH CATAMARAN der „Maybach“ unter den Kats ist, sollten Sie Ihre Kaufentscheidung unbedingt mindestens mit einer persönlichen Besichtigung, besser aber mit einem intensiven Probesegeln, untermauern. Wir haben daher mit den Eignern des HH 44 #005, der in La Grande Motte ausgestellt war, eine Vereinbarung getroffen: Der Kat steht uns Händlern noch für 6 bis 8 Wochen für ausgewählte, kaufinteressierte potenzielle Kunden zur Verfügung. Segeln Sie mit mir gemeinsam dieses tolle Schiff vor der beeindruckenden Kulisse Barcelonas!

Wollen Sie den HH 44 selbst einmal segeln?
Wir werden in den kommenden Tagen in einem Sonder-Newsletter gezielt zu diesem exklusiven Event einladen. Sie können sich gern vorab schon informieren oder einen Slot reservieren – senden Sie mir bitte eine E-Mail. Erleben Sie den HH 44 unter Segeln, fühlen Sie seine Leichtfüßigkeit und entdecken Sie die großen wie die verborgenen Details, die diese Marke zu etwas ganz Besonderem machen!
Hier können Sie uns und die HH CATAMARANS das nächste Mal sehen
Wenn es bei Ihnen noch nicht so „eilig“ ist mit der Anschaffung eines HH CATAMARANS ist, dann empfehle ich Ihnen zunächst einen Abstecher zur Website von Lars Reisberg. Lars hat 2024 den HH 44 selbst das erste Mal live bei mir gesehen, und gleich einen tollen Bericht auf seiner Website dazu verfasst (in Englisch) – klicken Sie hier. Das nächste Mal live treffen Sie mich beim Cannes Yachting Festival vom 9. bis 14. September. Wenn alles gut geht, dann sogar mit dem HH 60!

Augenweide!
Die La Grande Motte „Multihull“ öffnet dann in einem Jahr wieder ihre Pforten – sollte Ihre Weltreise, das große Segel-Sabbatical oder der Kauf eines Traum-Kats erst noch in den Kinderschuhen stecken, ist diese tolle Messe ganz sicher der beste erste Schritt den Sie gehen können, sich einen umfassenden Überblick über alle Marken und Typen der Mehrrümpfer zu verschaffen. Kreiden Sie sich den April 2026 daher ganz dick und rot an! Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja dann in einem Jahr in der schönen Camargue?