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Performance-Katamaran HH44

Der Katamaran HH44 hat, vor allem in seiner Größenklasse, einige Maßstäbe für moderne Hochsee-Fahrtenkats deutlich verschoben. Bezeichnet wird er als „Luxury Performance Catamaran“, was bisher eigentlich eher als Widerspruch in sich gegolten hätte: Ein Katamaran könne entweder luxuriös sein, oder über besonders gute und schnelle Segeleigenschaften verfügen. Aber beides in einem Boot zu vereinen schien im Serienbau nicht möglich. Bis die HH44 vorgestellt wurde. Aber was bedeutet „Performance“ wirklich, wenn wir wie im Falle der HH44 von einem „Luxury Performance Catamaran“ sprechen?

 

Dazu sagt James Hake, Chefdesigner bei HH Catamarans und Entwickler der HH44: „Früher betrachteten die Leute gute Segelleistungen meist als ein 'nettes' Feature, das man gerne hat, aber nicht als eine ernsthafte Voraussetzung für die Weltumsegelung. Ich glaube, die HH44 hat viel dazu beigetragen, diese Wahrnehmung zu ändern. Die Menschen wollen Sicherheit und die Geschwindigkeit gibt ihnen bessere Optionen, beispielsweise um ihr Wetterfenster besser zu wählen oder zu nutzen. Außerdem wollen heute sehr viele mit ihrem Schiff unterwegs autark sein, also auch unabhängig von der Energieversorgung vom Land aus. Die Geschwindigkeit unter Segel eines HH44 ermöglicht das, durch eine besonders effiziente Energiegewinnung durch Re-Generation, also hydrodynamische Energie durch die mitdrehenden Propeller. Außerdem segelt die HH44 auch dann noch, wenn alle anderen bei leichtem Wind bereits unter Motor fahren. Und wenn schon motort wird, lassen sich die optimierten Rümpfe der leichten HH44 auch elektrisch antreiben. So kommen unsere Eigner mit weniger oder gar keinem Dieselverbrauch weiter und schneller voran!“

 

Eine Meinung, die von seinem Vater, HH-Catamarans CEO Paul Hakes, voll und ganz geteilt wird: „Leistung bedeutet ja viel mehr, als „nur“ schnelles Segeln. Es kommt alles auf das Design der Rümpfe an. Unsere optimierten Rümpfe vertragen eine hohe Zuladung, ohne dafür die üblichen Abstriche bei den Segeleigenschaften zu machen.“ Was natürlich ein ganz wesentlicher Punkt beim Langfahrtsegeln ist. „Und man muss das Gewicht so niedrig wie möglich halten, desto mehr Zuladung verträgt man später. Allerdings muss das Schiff unbedingt robust und steif sein. Das ist ganz wichtig, für die Sicherheit, aber auch die Segeleigenschaften. Katamarane aus Polyester sind einfach zu weich und flexibel für hohe Leistungen. Unsere Katamarane werden im Infusionsverfahren aus einem Kompositlaminat mit Schaumkern gebaut, für welches wir ausschließlich Epoxidharz verwenden. Das ist jedem Polyesterharz weit überlegen. Zusätzlich werden alle tragenden Schotten, Beams, Stringer und Längsversteifungen unter massiver Verwendung von Kohlefasern konstruiert und ebenfalls mit Epoxid-Infusionsharzen laminiert.“ 

 

Die HH44 gibt es in zwei Versionen, entweder als HH44 OC (Ocean Cruising), oder als HH44 SC (Sports Cruising). Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass die OC-Version flache Kiele hat, die SC-Version dagegen gebogene Steckschwerter. Diese sorgen beim Segeln für extra Auftrieb und ein zusätzliches, aufrichtendes Moment. Die Kräfte und Belastungen, die dann auf die Schwerter wirken, sind jedoch enorm. HH-Chef Paul Hakes kennt sich damit gut aus, immerhin hat er schon extreme Regatta-Multihulls wie beispielsweise den berühmten Maxitrimaran „Play Station“ gebaut. Die Schwerter der HH44 SC sind denn auch entsprechend aufwändig gebaut, vollständig aus unidirektionalen, vorimprägnierten Kohlefasergelegen. Vor dem Einbau ins Boot werden diese Schwerter zudem auf das Doppelte der berechneten Belastung getestet. Auch die Ruder werden in ähnlicher Weise gebaut, wobei die Ruderschäfte nicht aus Aluminium oder Stahl, sondern aus massiver Kohlefaser hergestellt werden: „Das ist absolut solide, es gibt keine Hohlräume und es hält mindestens so lange wie das Boot selbst“.

 

Die Definition von Leistung geht bei der HH44 noch weiter. Es dreht sich dabei nicht nur um ein angemessenes Verhältnis von Verdrängung zum Segelplan, sondern auch um die Funktionalität der Segelsysteme, die das Segeln auch für kleinere Crews entspannt und sicher machen.

 

Immerhin trägt die HH44 eine großzügige Segelfläche: 125,3 Quadratmeter am Wind, mit Großsegel und der Solent-Fock, die sich auf raumen Kursen mit dem 148,9 Quadratmeter großen Gennaker oder dem 109,7 Quadratmeter Reacher auf schon ziemlich viele Quadratmeter steigern lässt. Das sind beeindruckende Zahlen vor allem für eine Verdrängung von gerade einmal 12,500 Kilo mit vollen Tanks.

 

Um diese Segelfläche jederzeit sicher beherrschen und damit auch voll zum Einsatz bringen zu können, haben sich die Designer bei HH einiges einfallen lassen. Unter Deck bis zu den Steuerständen geführte Leinen für die Rollsysteme der Vorsegel und zum Reffen des Großsegels, beispielsweise. Oder einen Traveller, der frei und sicher außerhalb des Cockpits quer über das Cockpitdach verläuft und der ebenfalls von den Steuerständen aus per Knopfdruck bedient werden kann.

 

Dazu jedoch mehr in einem der nächsten Blogbeiträge über das Handling und das Deckslayout des HH44.

 

Mehr über die Entwicklung des HH44 erfahren Sie hier.

 

Mehr über den Diesel-Elektrischen Hybridantrieb „Eco Drive“ von HH-Katamaranen finden Sie hier.

 

Mehr Informationen über HH-Katamarane finden Sie hier.

 

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