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#49 - Mit GARCIA und Jimmy Cornell ins ewige Eis

Zum Start der “High Latitudes Challenge” mit dem richtigen Segelboot

Es ist nicht nur so, dass der gestandene Weltumsegler und Autor Dutzender Segelbücher, Jimmy Cornell, eine lange Tradition mit unserer französischen Werft und deren Aluminium-Explorer-Yachten der Marke GARCIA verbindet – es ist vor allem eine langjährige, persönliche und herzliche Freundschaft, die Nils Schürg persönlich mit Jimmy pflegt: “Jimmy Cornell ist eine Legende!”

Jimmy Cornell und Nils Schürg: Verbindet eine echte Freundschaft

Jimmy Cornell hat nicht nur die Atlantik-Überquerung mit der Erfindung der ARC (Atlantic Rally for Cruisers) für hunderte Segler in aller Welt vom unerrreichbaren Traum zu einem sicheren, realistisch durchführbaren Projekt gemacht, sondern sein geballtes Wissen als Segler, Navigator, Wetter-Fachmann und Location-Scout in vielen Fachbüchern mit uns geteilt. Die Nachricht, dass Jimmy nun in 2026 die “High Latitudes Challenge” starten wird, erreicht und letzte Woche – und wir sind sofort begeistert!

Arktis, Antarktis – als “hop on – hop off”-Event

Die komplette Route wird sich unserer Meinung nach ziemlich genau mit etwa 99% aller Segler-Träume decken: Einmal komplett um den amerikanischen Kontinent. Und das mit allen Höhepunkten: Atlantik-Überquerung, ein bisschen Karibik, weiter nach Süden, rund Kap Horn mit dem ersten Höhepunkt: Der “Abstecher” nach Antarktika. Weiter geht es weit in den Pazifik hinaus über einige der attraktivsten Destinationen auf der anderen Seite des Planeten.

 Aufregend und anspruchsvoll: Die Route der “High Latitudes Challenge"

 

Von dort geht es nach Norden, Vancouver Island und Alaska bis hier dann die legendäre Nordwest-Passage auf die Teilnehmer wartet. Diese, rund 5.000 Seemeilen lange Route ist ebenso legendär, wie anspruchsvoll und schön. Die “High Latitudes Challenge” von Jimmy Cornell bietet insgesamt also eine Route, die man als Erfüllung von Lebensträumen bezeichnen könnte. Die Dauer? Zwei Jahre müssen Teilnehmer schon einplanen, wenn sie Jimmy bei der Umrundung des Kontinents begleiten wollen. Da dies für viele nur schwer möglich ist, so lange auszusteigen, hat Jimmy die Teilnahme offen gestaltet. Ganz so, wie ein Touristenbus in New York: Einfach zusteigen und wieder aussteigen wo es einem passt!

 

Jimmy am Ruder der AVENTURA in der Nordwest-Passage

 

Es gibt feste Häfen, wie beispielsweise Ushuaia an der Südspitze kurz vor Kap Horn, wo es sinnvoll ist, sich der Flottille anzuschließen. Wir haben mit Jimmy gesprochen und ihn gefragt, was ihn dazu bewegt hat, die “High Latitudes Challenge” ins Leben zu rufen und worin für ihn der besondere Reiz der Segelreisen vor allem in die Kälte des ewigen Eises auf sich hat.

Jimmy Cornells erste Reise durch die Nordwest-Passage

Die Geschichte der “High Latitudes Challenge” beginnt schon vor vielen Jahren. Nachdem er seine beiden großen Weltumsegelungen entlang der tropischen Breiten auf der klassischen Barfußroute abgeschlossen hatte, wuch in ihm der Wunsch nach “extremeren” Destinationen. 1999 segelte Jimmy dann das erste Mal nach Antarktika, an Bord der AVENTURA 3 und seinem Sohn Ivan. Beide entschieden sich auf der Rückreise den Weg durch den Pazifik zu nehmen und besuchten dabei das beeindruckende Fjordland Süd-Chiles, die Osterinseln, Pitcairn, Französisch Polynesien und natürlich auch Hawaii. Ganz so, wie es später bei der “High Latitudes Challenge” sein wird. Fünf Monate nach dem Aufbruch tief im Süden fanden sich die Beiden ganz oben im Norden wieder. Sitka, Alaska, nach knapp 13.000 Seemeilen.

Offshore-Segeln par excellence

 

Damals, sagt Jimmy, war das Passieren der Nordwest-Passage noch nicht sehr verbreitet unter Yachties und wurde allgemein als extrem gefährliches Unterfangen angesehen. Bis 2014, also erst vor 10 Jahren, musste Jimmy dann warten und planen, bis er diese Idee in die Wirklichkeit umsetzen konnte. An Bord einer GARCIA Exploration 45 ging es los. Mit einigen Problemen, wie er uns erzählt: In diesem Jahr war die Eis-Situation so, dass es kaum getaut war und die Durchquerung von Ost nach West – die “historische Route” also – unmöglich machte. Ganz Jimmy, segelt er einfach nach Süden, durchquert den Panama-Kanal in den Pazifik, dann wieder nach Norden und als er ankommt, gibt es “grünes Licht”. Die Zeit sinnvoll genutzt, Tauwetter abgewartet.

 

Viel Treibeis, viele Growler und doch: Keine Probleme mit der GARCIA

Ist für Sie die Arktis und die Nordwest-Passage auch unter den Top 5 Dingen, die Sie mit einem Segelboot erleben möchten? Warum ist das so? Jimmy meint, dass ihn vor allem der historische Kontext am Anfang gelockt hatte. Die Geschichte der Nordwest-Passage gehört zu den aufregendsten und dramatischsten Kapiteln der europäischen Seefahrt und großen Entdeckungen. Das alles dann allein, aus eigener Kraft und mit dem eigenen Segelboot zu schaffen, der Motivator für Jimmy.

 

Das will man eher nicht mit einem GfK-Boot machen!

 

Sie hatten sehr schwierige Bedingungen in der Bering-Straße ganz am Anfang der Reise, aber, wie Jimmy augenzwinkernd sagt, war das Boot ja genau für diese Bedingungen gebaut worden. Seine GARCIA konnte dank steifer Bauweise in Aluminium und einem genau für die rauhen, stürmischen Breiten abgestimmten Segelplan, alle Stürme meistern. Später kämpften Jimmy und die AVENTURA gegen viel Treibeis und Growler in der Passage an – auch hier, kein Problem für die GARCIA. “Wir hatten am Ende überdurchschnittlich viel Segel-Anteil bei der Passage, glücklicherweise auch wohlwollende Strömungen und trotz des vielen Eises nie irgendwelche Probleme”, erzählt er uns. “Am Ende haben wir die 5.024 Seemeilen von Dutch Harbor in Alaska bis Nuuk auf Grönland in nur 41 Tagen geschafft.”

 

Warum GARCIA genau die Yacht ist, mit der man in die Arktis oder Antarktis kann 

Der Grund hierür liegt natürlich auf der Hand: Ein Rumpf aus widerstandfähigem Aluminium ist stärker und schadenunanfälliger als einer aus GfK. “Früher oder später wird man mit dem Boot physisch durch das Eis müssen”, sagt Jimmy: “Auch wenn man natürlich immer versucht, in offenem Wasser zu bleiben, sind Kollisionen mit Eisbrocken und manchmal auch das regelrechte Durchpflügen von geschlossener Eisdecke nicht zu vermeiden. Das kann man ohne Probleme mit einer Alu-Yacht machen.” Selbstverständlich sind schon einige Plastik-Boote durch die Nordwest-Passage gekommen, sagt Jimmy: “Aber es ist einfach viel sicherer und damit entspannter, wenn man es mit einer Alu-Yacht tut.” Auch wenn die Folgen des Klimawandels vor allem an den Polen durch immer weniger Eis zu sehen sind und daher die Passage immer realistischer wird, insistiert Jimmy: “Es ist noch immer ein sehr gefährliches und hoch anspruchsvolles Unterfangen, das man nicht unterschätzen sollte!”

Die perfekte Yacht for hohe Breiten und Eis: GARCIA!

 

Jimmys Verbundenheit mit der GARCIA-Werft geht weit darüber hinaus, “nur” Eigner und Käufer einer Exploration 45 gewesen zu sein. Und so sind sein großes Fachwissen und die vielen tausend Seemeilen Seefahrt-Erfahrungen in enger Zusammenarbeit der französischen Konstrukteure und der Werft mit Jimmy in die Entwicklung der Exploration 52 und Exploration 60 geflossen. Viele kleine und große Details, auf die Jimmy zurecht sehr stolz sein kann. “Sicher sind einige der aktuellen Features in den GARCIA-Yachten ganz direkt auf die Erfahrungen und Learnings mit meiner “kleinen” Exploration 45 zurück zu führen.” Ein bisschen Nordwest-Passage steckt also tatsächlich in jeder GARCIA …

 

“Das Ausmaß an Natur, an Licht, an Stille dort ist einfach unermesslich!”

Eis, Kälte, Frost … kurze Tage, wenig Licht. Das klingt zunächst eher wenig nach Traumurlaub. Aber Jimmy kommt schnell ins Schwärmen: “Es ist so ganz speziell. Auch voller, als man denkt: Die vielen Tiere, die man sieht: Polarbären, Walrosse oder riesige Moschus-Ochsen. Die Landschaften sind atemberaubend, Sonnenuntergänge absolut spektakulär!”, erzählt er. Jimmys Fotos geben nicht einmal einen Bruchteil dessen wider, sagt er.

Ein Sonnenuntergang nördlich des Polarkreises: Feuer am Himmel!

 

Am beeindruckendsten, so Jimmy, sind aber die Menschen dort. Er fühlt sich sehr geehrt und noch immer tief berührt von den Treffen mit den Inuit.
“Es sind wundervolle Menschen, die uns stets sehr warm und herzlich willkommen geheißen haben. Für mich die wertvollsten Erinnerungen an diese Reise”, sagt er, in Gedanken versunken. Die wichtigste Lehrstunde aber hat ihm die Natur verpasst: Jimmy sagt, dass die Arktis für die Erde das sei, was früher der “Kanarienvogel im Bergwerk” war. Die Auswirkungen der Klimaveränderungen sind hier als erstes zu sehen – und dies drastisch.

Hautnah an der faszinierenden Tierwelt der Arktis

 

Inuit hätten ihm berichtet, dass sich alles schnell verändert. Hoch im Norden gäbe es schon Grizzly-Bären, die hier sonst nie vorgekommen sind. Fisch-Schwärme wandern anders, das Verhalten der Vögel sei nicht mehr so, wie es immer war. Sie hätten sogar ganz und gar unbekannte Tiere das erste Mal gesehen: Fledermäuse! Das Vermitteln dieser Fakten, zusammen mit dem Erleben der beeindruckenden Natur und dem unmittelbaren Erleben des historischen Kontextes sei es, das in ihm die Idee zur “High Latitiudes Challenge” letztlich reifen lassen: “Es sind schon so viele Explorer-Yachten in die Arktis und Antarktis gesegelt – auf eigene Faust und allein – sodass ich dachte, dass man beide Destinationen in einer großen, wundervollen Reise bündeln könne”, erklärt Jimmy: “Und die schönen Erfahrungen mit der ARC zeigen, dass Erlebtes, wenn geteilt, ungleich schöner wird. Also warum nicht dieses Abenteuer als Flottille angehen?”

 

Mit BLUE YACHTING zu Jimmy Cornell´s großem Abenteuer

Das alles klingt so interessant für Sie, dass Sie mehr wissen möchten? Auf der Website von Jimmy Cornell können Sie sich über die Details der “High Latitudes Challenge” informieren: Klicken Sie hier (LINK).

Exklusiv und nur für BLUE YACHTING-Gäste können Sie Jimmy bei uns auf dem Stand während der BOOT Düsseldorf an den Tagen vom 18. bis 20. Januar immer um 15 Uhr treffen: Sprechen Sie mit Jimmy persönlich in ruhiger, loungiger Atmosphäre über die Reise, stellen Sie ihm alle Fragen rund um das Offshore-Segeln. Terminanfragen bitte gern per Email mit Wunschtag an boote@blue-yachting.de

 Treffen Sie Jimmy und uns auf der BOOT Düsseldorf!

Wenn Ihnen jetzt noch die passende GARCIA für die Teilnahme an der “High Latitudes Challenge” fehlt, dann können wir Ihnen helfen: Zwar sind die Bauslots für GARCIA und ALLURES-Yachten schon deutlich im Jahr 2026, bzw. 2027, aber wer weiß, vielleicht können wir für Sie etwas möglich machen? Wir haben eine GARCIA Exploration 45, eine Exploration 52 und ALLURES 45.9 bei uns in Bremerhaven in der Winterbetreuung und heißen Sie hier herzlich für Rundgänge und ausführliche Beratungsgespräche für Ihre neue Traumyacht willkommen!

 

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